Entgegen verbreiteter Meinung sind Flüssigkeiten wie Benzin und Diesel relativ schwer brennbar. Die Explosion, die im Motor die notwendige Antriebsenergie erzeugt, kann nur bei einer feinen Vermischung von nebelartigen Tropfen des Kraftstoffes mit Luft erzeugt werden. Die Aufgabe dieser Vernebelung übernimmt das Einspritzventil. Es ist mit einem Schlauch an einer Seite mit der Kraftstoffpumpe und an der anderen Seite mit den Zylindern des Motors verbunden. Dieses Bauteil wird im Ottomotor als Einspritzventil, im Dieselmotor als Einspritzdüse bezeichnet. Das Wirkungsprinzip ist das gleiche. In Motoren wird die Einspritzdüse auf drei verschiedene Arten realisiert. Die indirekte Einpunkteinspritzung vermengt den vernebelten Kraftstoff in dem Saugrohr vor dem Motor mit Sauerstoff und erzeugt so das gewünschte Luft-Kraftstoff-Gemisch. Dieses Gemisch wird durch Unterdruck der sich bewegenden Zylinder in diese gesaugt und dort verbrannt. Neuere Motoren, die heutzutage die Mehrzahl der auf deutschen Straßen fahrenden Autos antreiben, verfügen über eine indirekte Mehrpunkteinspritzung. Hier liegt vor jedem Zylinder eine eigene Einspritzdüse, die nur diesen Zylinder mit dem Luft-Kraftstoff-Gemisch versorgt. Durch kürzere Transportwege wird die Kondensation im Motor reduziert. Die modernste und effizienteste Bauweise ist die direkte Mehrpunkteinspritzung. Hier wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch nicht in ein Saugrohr, sondern direkt in den Zylinder gespritzt.
Ist ein Einspritzventil defekt, so liegt dies meistens an einer durch Ablagerungen verschlossenen Bohrung. Der Motor startet in diesen Fällen nur widerwillig, läuft nicht gleichmäßig und führt zum Ruckeln während des Anfahrens und einem erhöhten Kraftstoffverbrauch. Durch die Verlegung der Bohrung kann auch der Einspritzwinkel des Kraftstoffes verändert werden. Dadurch erhöht sich die Ablagerung des Kraftstoffs im Saugrohr, was im schlimmsten Fall zu einer Beschädigung der Wände führen kann. Aus diesen Gründen sollten Sie bei diesen Kennzeichen die Einspritzventile überprüfen.
Sollten Sie feststellen, dass Ihre Einspritzventile durch Ablagerungen verschlossen sind, so können diese in vielen Fällen durch eine Reinigung wieder freigemacht werden. Geben Sie beim nächsten Tanken Kraftstoffreiniger hinzu oder bauen Sie die einzelnen Einspritzdüsen aus und reinigen Sie diese händisch. Verstopfte Einspritzdüsen können außerdem auf einen defekten Kraftstofffilter hinweisen. Sind die Einspritzdüsen nicht mehr zu reinigen, so können Sie neue Düsen – beispielsweise von Bosch, VDO oder Delphi – in unserem Shop bei Q-Parts24 bestellen. Sie erhalten diese nach der Bestellung schnell (häufig innerhalb von zwei Werktagen) zugesendet und profitieren von unserem guten Kundenservice und der Gratislieferung ab 150 Euro Bestellwert. Es empfiehlt sich, alle Einspritzdüsen auszuwechseln, da die meisten Verunreinigungen alle Düsen gleichmäßig betreffen und auch bei scheinbar noch funktionierenden Ventilen ein Ausfall möglich ist. Die Ventile werden nach der Öffnung des Motors ausgebaut, wobei Sie vorsichtig vorgehen müssen, damit keine Teile der Einspritzdüse in den Zylinder fallen. Der Schlauch wird ausgeblasen und die Bauteile mit einem Mikrofasertuch gereinigt. Nun können Sie die neuen Einspritzdüsen inklusive neuer Dichtungen einbauen, wobei die Bauteile nicht zu fest angezogen werden dürfen.